Death Road Bolivia - Einmal ist keinmal

Seit zwei Jahren liegt mir Micha mit der Caretera de la Muerte in den Ohren - Der Death Road von Bolivien. Das wir sie mal mit dem eigenen Auto fahren sollten, hätten wir nie erwartet. Wir sind sie sogar ein zweites Mal mit Katja und Johannes auf dem MTB gefahren. Dafür wurde die Laguna Colorada aus dem Programm gestrichen. 

Anmerkung Micha:
Ich wollte unbedingt ein Death Road Surviver Angeber T-Shirt. Und die Realität war? Ein "we care your life" shirt....
Das taugt höchstens zu Malerarbeiten!

Erbaut von paraguayischen Kriegsgefangenen während der Kakao Kriege, schlängelt sich die meist einspurige Straße von Yolosa aus auf spektakulärste Weise den Berg hinauf. (Coroico: 1.200 m -> 4.600 m) 

Oft direkt am Abgrund mit senkrechten, hunderte Meter hohen Wänden. Obwohl in relativ gutem Zustand und nicht besonders steil, erfordert sie zu jederzeit allerhöchste Konzentration. An manchen Stellen ist sie so eng, dass der Beifahrer nur in den Abgrund aussteigen kann. 

Bei Gegenverkehr muss derjenige der von oben kommt zurücksetzen. Da wir jedoch hochfahren haben wir Vorfahrt und dürfen die Bergseite nutzen. Es ist die einzigste Straße in Bolivien mit Linksverkehr. Sogar einen Bus hat sich durchgekämpft. Trotz einer gewissen Anspannung muss ich gestehen, dass es mir auch viel Spaß gemacht.

Schließlich ließen sich Katja und Johannes überreden die Caretera mit dem Mountainbike runter zu fahren. Über 3.600 m downhill. Wir fanden einen recht jungen Veranstalter der unser Vertrauen fand... 

Der erste Teil der Strecke lässt sich wunderschön auf gutem Asphalt fahren. Im zweiten Teil geht es auf die richtige Death Road, die im oberen Teil am aus gesetztesten und am spektakulärsten ist. Obwohl die Schotterstraße breit genug für ein Auto ist, so darf man sich auch als Radfahrer keinerlei Fehler leisten, denn die Hänge fallen fast senkrecht mehrere hundert Meter ab. Die Vorstellung dass man beim kleinsten Fehler kurzzeitig fliegen lernt, hat doch jede Menge Anspannung zur Folge und wirkt sich beträchtlich auf meine Geschwindigkeit aus, die dann in etwa Schritttempo ist. 

Erst ab der Hälfte, als die Straße entspannter wurde und die Abgründe flacher, konnte ich die Fahrt mehr genießen. Auch erhöhte sich meine Geschwindigkeit erheblich...
Ziemlich viel touristischer Trubel nur für ein T-Shirt.​

Sollten wir von Honza und seiner Go Pro noch Videos von unserer Autofahrt bekommen, dann werden diese hier noch ergänzt.