33Rondane

Wir verlassen Jotunheimen in Richtung Lom. Die Landschaft wird deutlich milder, aber nicht weniger schön. Vieles erinnert uns ans Allgäu bzw. Alpenvorland. Das trifft für weiten Teile Südnorwegens zu, nur mit wesentlich weniger Menschen und mehr rauer Natur. 

Die Straße führt einen Bergfluss entlang. Hier entdecken wir einen schönen Spot, direkt am Wasser und wir beschließen einen Tag länger zu bleiben. Zwar bekommen wir am zweiten Tag Besuch, da auch dieser Spot auf der Park4night App ist, aber das hat nicht weiter gestört.

Rondane erinnert nicht mehr ans Allgäu. Eher an Kanada. Die Berge werden flacher und karger. Er ist der älteste Nationalpark in Norwegen. Seine Markenzeichen: Ausgedehnte Hochebenen, mildes trockenes Klima, wilde Rentiere, Heidekraut, Gräser und Flechten, öde Berge.

Ein leichter Gipfel in der Ferne lockt unser Interesse. Nach einem langen flachen Weg folgt ein knackiger kurzer Aufstieg, kritisch beäugt von Freilauf-Schafen. Die Wanderung müssen wir aber aufgrund aufziehender Gewitter abbrechen. Micha ist auf einmal ganz unentspannt, als ihm dämmert, dass wir unter Umständen nass werden könnten. In Windeseile geht's den Weg wieder runter und zum Auto. Wir haben Glück und bleiben trocken. Kurz danach war das Gewitter da. Etwas später und versteckt an einem flachen Bergbach gibt es Abendessen im Schein des Lagerfeuers.

Wir fahren weiter durch Pinienwälder mit relativ weit auseinander stehenden Bäumen. Der Boden ist überall bedeckt mit pastellgrünen Flechten. Es erinnert ein wenig an einen Feen Wald. Der Wald ist zu dieser Jahreszeit sehr trocken. Hoffentlich hält sich auch zukünftig jeder an das Verbot offener Feuer...